Historie / Meilensteine

1945
Alles beginnt mit einer Korbtruhe –
Not macht erfinderisch…

In den Kriegs- und Nachkriegsjahren ist der Bedarf an praktischen Gegenständen enorm, jedoch der Mangel an industriellen Produktionsmitteln und Rohstoffen ebenso. Ewald Schillig setzt auf das traditionelle, oberfränkische Flechthandwerk, nutzt heimische Rohstoffe und entwickelt daraus die Idee einer Korbtruhe mit gepolsterter Deckelfläche. Das Möbel bietet Stauraum und Sitzplatz zugleich und der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten.

Ewald Schillig entwickelt weitere Korbwaren und gründet noch im gleichen Jahr das gleichnamige Unternehmen im oberfränkischen Ebersdorf.

1950er Jahre
Die Produktion von Kinderwagen

Der Wiederaufbau und das Wirtschaftswunder der 50er Jahre ist auch begleitet von einem Anstieg der Geburtenraten. Ewald Schillig erkennt rechtzeitig den Bedarf und erweitert die Produktpalette um Kinderwagen aus Flechtwerk, Stoff und Kunststoff. Diese ersten Ewald Schillig Kinderwagen haben sich mittlerweile zu begehrten Sammlerstücken entwickelt, die auf Auktions-Plattformen gehandelt werden.

1960er Jahre
Ewald Schillig und Leonhard Henning – gleich und gleich gesellt sich gern

Zwei Unternehmen mit ähnlichem Produktsortiment nähern einander an durch die Eheschließung von Ewald Schilligs Tochter Traude mit dem Sohn des Unternehmers Leonhard Hennig. Das Unternehmen Leonhard Hennig aus Weidhausen produziert Korbwaren, Korbmöbel und Kinderwagen seit den 30er Jahren.

1980er Jahre
Gemeinsame Produktion und ein neues Werk

Horst Hennings (Sohn von Leonard Hennings und Schwiegersohn von Ewald Schillig) übernimmt die Leitung des väterlichen Unternehmens. Er führt die Produktionsstätten Ewald Schillig und Leonard Hennings zusammen. Damit legt er den Grundstein für die Erfolge des gemeinsamen Unternehmens. Er modernisiert und baut die neue Produktionsstätte aus zu einer effizienten und qualitätsorientierten Polstermöbel-Fertigung.

1990er Jahre
Neue Wege beschreiten

Die neue Produktionsstätte wird nach modernsten Standards errichtet und fokussiert eine wirtschaftliche und effiziente Fertigung hochwertiger Polstermöbel. Ewald Schillig zählt zu den ersten Produzenten, die einen CAD-gesteuerten Stoffzuschnitt mit automatischen Cuttern einsetzen.

Aufgrund eines familiären Schicksalsschlags übernehmen Carsten Hennings und seine Frau Tanja 1994 frühzeitig die Geschäftsleitung des elterlichen Werks in dritter Generation. Damit ist eine Neuorientierung der Designlinie zu einer vermehrt gradlinigen und kubistischen Formensprache verbunden.

2000er Jahre
Das Unternehmen Ewald Schillig wird zur Marke

Ewald Schillig als oberfränkisches Familienunternehmen gilt als Spezialist für Sofas, Sitzlandschaften und Sessel mit integrierten, komfortunterstützenden Funktionen. Ansprechendes Design, durchdachte Funktionen, überzeugende Qualität und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis kennzeichnen die Marke Ewald Schillig.

Mit Beginn des neues Jahrhunderts und der aufkommenden „Geiz ist geil“-Mentalität, die eine erhöhte Preissensibilität der Kunden provoziert, verändern sich die Gegebenheiten der Märkte und erfordern eine Neuausrichtung des Unternehmens hin zu „erschwinglichem Luxus“.

Der Erhalt der über Generationen gewachsener Unternehmenswerte wird immer schwieriger und führt letztlich zur Insolvenz des Unternehmens Ewald Schillig.

2018
Die Marke Ewald Schillig lebt weiter…

Ende 2018 übernimmt die Lück GmbH & Co. KG die Ewald Schillig Markenrechte. Lück als Teil der EuroComfortGroup ist für das Unternehmen Ewald Schillig eine bekannte Größe, denn Ewald Schillig ließ hier seit Jahren Polstergarnituren als „verlängerte Werkbank“ fertigen.

Seit 2019
Neuausrichtung der Marke und Eingliederung in die EuroComfort Group